Magic Disk 64

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              Marktübersicht:  Joysticks             
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Auch wenn Sie seit Ausgabe 10/88 den  Joystick  nicht
mehr zum Lesen der Magic Disk brauchen, so  sind  die
verschiedensten Joysticks  doch  immer  noch  die  am
meisten gekaufte Hardware auf dem Homecomputersektor.
Fast alle Spielprogramme und auch einige Anwenderpro-
gramme benötigen zur Steuerung einen  oder  auch  mal
zwei Joysticks. Grund genug  für  uns,  Ihnen  einmal
eine Marktübersicht über  die  gebräuchlichsten  Joy-
sticks zu geben.                                     
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war es bei  Joy-
sticktests üblich, anzugeben, ob die Schaltfunktionen
über einfache Blechkontaket hergestellt werden,  oder
ob kleine Schalter, sogenannte  Microswitches,  diese
Aufgabe erledigen. Heute haben  fast  alle  Joysticks
diese Microswitches eingebaut.                       
Diese Schalter überzeugen im Allgemeinen  durch  eine
längere Lebensdauer als die einfachen  Kontaktbleche.
Der Nachteil ist  offensichtlich:  Sie  sind  einfach
wesentlich teurer, was sich dann auch im  Gesamtpreis
des Joysticks wiederspiegelt.                        
Gerade in unserer Redaktion fristen mehrere Joysticks
vom Typ "Quickshot I" ihr Dasein. Von den damals ein-
gekauften Exemplaren ist  bisher  noch  keines  wegen
Altersschwäche oder Funktionsuntüchtigkeit  ausgefal-
len. DM 5,95 kostete vor circa einem Jahr ein solcher
"schalterloser" Joystick; ein absoluter  Tiefstpreis,
den man heute leider nicht mehr findet. Zu  den  Kon-
taktblechjoysticks ist noch zu sagen, daß  bei  einer
nicht allzu rauhen Behandlung eine sehr hohe  Lebens-
dauer erzielt wird. Spiele, bei denen  es  nicht  nur
auf schnelle Reaktion,  sondern  auf Geschicklichkeit
ankommt, sind damit sogar besser zu steuern  als  mit
den als robuster geltenden großen Brüdern mit  Micro-
switches.                                            
Leider ist der "Quickshot I" aus  dem  Lieferprogramm
der Herstellerfirma verschwunden, und nur  noch  ver-
einzelt trifft man auf Restposten,  die  dann  aller-
dings recht günstig zu erstehen sind.                
Die im Folgenden getesteten Joysticks  verfügen  alle
über die erwähnten Microschalter und sind dementspre-
chend teurer.                                        
Der Nachfolger des "Quickshot I" ist, wie sollte  man
es anders erwarten, der  "Quickshot  II",  allerdings
noch mit dem  Anhängsel  "turbo".  Dieser  ist  etwas
größer als das Vorgängermodell und  verfügt  außerdem
noch über einen Schalter, mit  dem  sich  eine  Auto-
fireschaltung  aktivieren  läßt.  Für   nicht  Einge-
weihte: Um bei Ballerspielen das  Erlahmen  des  Fin-
gers zu  vermeiden,  wird  in  viele  Joysticks  eine
elektronische Schaltung eingebaut, welche  das  stän-
dige Drücken und  Loslassen  des  Feuerknopfes  über-
nimmt. Nachteil: Wenn man  vergißt,  die  Dauerfeuer-
einrichtung abzuschalten, kann es passieren, daß  der
C64 im Direktmodus auf keinen Tastendruck  mehr  rea-
giert, da die  Signale  des  Dauerfeuerjoysticks  die
Tastaturabfrage durcheinander bringen. "Quickshot  II
turbo" kostet derzeit um die 25 DM.                  
Der "Competition Pro" ist ein  recht  kleines  Gerät,
welches allerdings für den günstigen Preis von  14,95
keine Dauerfeuereinrichtung bietet. Die  zwei  neben-
einanderliegenden, auf dem Gehäuse befestigten Feuer-
knöpfe hätte man sich sparen können.  Ein  Knopf  auf
dem Gehäuse und einer auf dem eigentlichen  Joystick,
wie bei dem Vorgänger "Quickshot I",  wäre  günstiger
gewesen.                                             
Im Dauertest brach schon recht  früh  die  Gehäusein-
terne Halterung für einen der beidene Feuerknöpfe. Da
helfen auch keine Microschalter  mehr,  wenn  die  so
sehr gelobten Bauteile dann haltlos im Gehäuse herum-
fliegen!                                             
Ein besonderer Joystick verbirgt  sich  hinter  einem
Gerät, das unter  den  Namen  "Micro  Händler  Multi-
funktionsjoystick" oder auch "Elite MF 2002" verkauft
wird. Schon die  besondere  Form  fällt  beim  ersten
Kontakt mit diesem Joystick auf. Das Gehäuse ist ganz
in Metall gehalten und somit stabil,  auch  wenn  das
Gerät einmal etwas härter behandelt wird.            
Nun zu den Besonderheiten: Für vergleichsweise  wenig
Geld (DM  59,90)  erhält  man  Joystick  und  Paddles
(Drehregler)  in  einem  Gerät.  Natürlich  hat  auch
dieser Joystick eine Dauerfeuereinrichtung,  bei  der
sich, im Vergleich zu den anderen getesteten Modellen
sogar die Feuergeschwindigkeit regeln läßt.          
Der Joystick selbst ist sehr stabil gelagert, er  er-
innert sogar etwas an einen Spielautomatenjoystick.  
Zum Schluß dieses kleinen Tests haben wir noch  einen
speziellen Vertreter der Joysticks. Auf der  PCW-Show
in London stellte die  englische  Firma  Konix  einen
Joystick mit dem vielversprechenden Namen "Navigator"
vor. Das futuristisch anmutende Gebilde erinnert erst
auf den zweiten Blick an einen  Joystick.  Durch  ein
ergonomisches Design soll sich der  Joystick  optimal
an  die  Hand  des  Spielers  anpassen.  Das  Gehäuse
besteht  aus   unzerbrechlichem   Stahl   und   wirkt
tatsächlich unverwüstlich. Leider ist  es  uns  nicht
gelungen, ein Testgerät  zu  bekommen.  Der  Joystick
wird nach Angaben der Herstellerfirma erst im Oktober
auf dem Markt erhältlich sein, natürlich  zuerst  auf
dem  englischen   Markt.   Mit   einem   Verkauf   in
Deutschland rechnen wir nicht vor  Ende  des  Jahres.
Der Preis wird dann voraussichtlich um die 50 bis  60
DM betragen.                                         
Damit sind wir am Ende der Marktübersicht  angelangt.
Natürlich ist die Liste nicht vollständig,  aber  wir
haben uns bemüht, aus  jeder  Preisklasse  ein  Gerät
vorzustellen.                                        
Auf spezielle Tests, in denen die Joysticks mit Limo-
nade traktiert werden oder sich Leute an  den  Kabeln
durch die Redaktion schwingen, haben  wir  aus  guten
Gründen  verzichtet.  Denn  ein  Joystick   soll   ja
vorwiegend zum Spielen dienen und sich  im  Dauertest
bewähren. Das taten  bis  auf  eine  Ausnahme  (siehe
Text) alle getesteten Geräte.                        
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