Willkommen zu den Utility-Anleitungen der Magic Disk
Hinein in einen heißen Computersommer! Für die Juni-Ausgabe der Magic Disk haben wir folgende Anwenderprogramme für Sie ausgesucht:
SUPER-LOADER Seite 03
COMMIE-WRITER Seite 04-05
FANTASY V1 .1 Seite 06-19
SUPER-LOADER hilft Ihnen, die langen Wartezeiten der 1541 beim Laden von Programmen erheblich zu verkürzen.
COMMY-WRITER ist Nr.165 .822 für Ihre " Writer-Samm- lung" .
In Zukunft werden Sie dem guten alten Tipp-Ex Adieu
sagen müssen, denn BASIC-TEXTER läßt keine Wünsche
offen.
Sollten Sie zwischen zwei Freibadbesuchen im Juni
einmal kurz Zeit haben, die neueste Magic Disk zu
bearbeiten, so werden Sie sicherlich die Qualität
der auf ihr enthaltenen Programme loben.
Die Redaktion wünscht allen Lesern einen schönen Juli mit tollem Wetter!
SUPER-LOADER
Wer kennt es nicht, das annscheinend ewig lange Laden, der allzu langsamen 1541 ? Wer hat noch nie seine
Floppy angefleht, nur ein kleines bisschen mehr in
Fahrt zu kommen?
Doch nun müssen Sie nicht mehr betteln, denn mit dem
SUPER-LOADER können Sie Ihrer Diskettenstation mal so
richtig die Sporen geben und zeigen, wer der Herr im
Hause ist!
Was soll man noch zu einem Utility sagen, dessen
Funktion sowieso jeder kennt?
Also, probieren Sie den SUPER-LOADER doch einfach mal
aus und vergleichen Sie ihn mit diversen anderen
Fast-Loadern. Er wird bestimmt nicht schlecht abschneiden.
Stefan Gnad/Oliver Menne
COMMIE-WRITER
Durch redaktionsinterne Probleme lag uns COMMIE-WRITER bis zum Redaktionsschluß nicht vor, so daß
wir Ihnen an dieser Stelle keine Anleitung bieten
können.
Bevor bei Ihnen vor dem Bildschirm nun gleich das
große Wehklage einsetzt und Sie bereits mit tränenverschmiertem Gesicht an den Verkauf Ihres C 64 denken, so können wir Sie beruhigen: Sich mit COMMIE-WRITER zurechtzufinden, ist laut Chefredakteur Christian Geltenpoth " kein Problem" .
Gerüchten zufolge müssen Sie drei Sequenzen durchlaufen: Zuerst wählen Sie den gewünschten Zeichensatz aus, dann kann der gewünschte " Background" ausgewählt werden, und was drittens kommt, ist uns
selbst noch schleierhaft.
Kennen Sie das System der " Überraschungseier" ? Genauso verhält es sich mit COMMIE-WRITER auf der neuen
Magic Disk!
P. S. : COMMIE-WRITER ist übrigens weder ein Produkt " Made in Russia", noch Mitglied in der Partei von Michail Gorbatschow . . .
Stefanowitz/Olivanov
FANTASY V1.1
Bei FANTASY handelt es sich um eine Benutzeroberfläche für den C 64, die sowohl dem Einsteiger, der
den Befehlssatz des C 64 noch nicht richtig kennt, hilft, als auch dem fortgeschrittenen Programmierer
vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Der Einsteiger muß nicht viele Befehle lernen, da
FANTASY natürlich mit leicht verständlichen Windows
und Pull-Down- Menüs arbeitet, und der Fortgeschrittene kann durch die offene Struktur von FANT-ASY seine eigenen Programm im professionellen Window-Look programmieren.
Nach einer kurzen Ladezeit meldet sich die Benutzeroberfläche mit der Menüleiste. Diese bietet die
Punkte SYSTEM, FILES, DISK, TOOLS und EXIT. Ebenso
ist ein kleiner Pfeil zu sehen, der mit Joystick in
Port #2 gesteuert werden kann. Fahren Sie mit diesem
Pfeil ( dem sogenannten Mauspfeil) auf einen der Menüpunkte, so " rollt" sich darunter ein sogenanntes Pull-Down- Menü aus, in dem die anwählbaren Unterpunkte dargestellt werden. Nachdem Sie einen der
Unterpunkte angeklickt haben, öffnet sich ein Window, in dem weitere Auswahlmöglichkeiten gegeben werden.
Ein Window ist dabei folgendermaßen aufgebaut:
In der ersten Zeile ist links oben ein Symbol zum
Schließen des Fensters ( zwei ineinander liegende
Rechtecke) zu sehen, mit dem Sie das Window wieder
schließen und somit verlassen können. Manche Windows
( z. B. das Directory-Window) sind außerdem mit zwei
Pfeilen versehen, die Ihnen die Möglichkeit geben
den Inhalt des Windows nach oben oder unten scrollen
zu lassen.
Nach diesem kleinen Exkurs in das Reich der Windows
kommen wir zurück zu den Pull-Down- Menüs. Wenn Sie
dieses wieder verlassen wollen, so klicken Sie einfach außerhalb des aktuellen Pull-Down- Menüs.
Doch nun zu den einzelnen Menüs:
1 . System
1 .1 Fantasy-Info
1.2 Colours: Wählen Sie diesen Menüpunkt, um die Farbe zu wechseln. Sie können die Rahmen- (Frame), Bildschirm- (Screen), Schrift- (Characters) oder Pfeilfarbe (Mouse) ändern. 1.3 Mouse-Editor: Dieser Menüpunkt ändert das Aus- sehen des Mauspfeils. Nach dem Anklicken wird zuerst der eigent- liche Maus-Editor geladen und an- schließend ein großes Fenster ge- öffnet, in dem das augenblickliche Aussehen des Maus-Pfeils, ver- größert in einem 24x21 Zeichen großen Raster, dargestellt wird. Rechts von diesem Raster stehen außerdem noch die fünf Punkte TAKE, SAVE, LOAD, CLEAR und OLD. Nun können Sie den Mauspfeil ohne Probleme editieren, indem Sie mit dem Pfeil auf den Punkt der ver- ändert werden soll gehen und den Feuerknopf drücken. Dadurch wird ein gesetzter Punkt gelöscht und ein nichtgesetzter Punkt gesetzt. Allerdings gibt es noch die Ein- schränkung, daß der linke obere Punkt nicht verändert werden darf, da dieser für Programminterne Ab- fragen benötigt wird.
Desweiteren gibt es noch folgende Befehle:
CLEAR Dieser Befehl löscht das gesamte Raster.
OLD Hier wird der orginale Mauspfeil in das Raster zurückgeholt (kein Undo!). TAKE Mit Hilfe dieses Befehls über- nehmen Sie den neuen Pfeil (Er ist noch nicht abgespeichert!).
SAVE Der zuvor erstellte Mauspfeil wird
auf Diskette abgespeichert.
LOAD Das Programm liest zuerst das aktuelle Directory ein, aus dem Sie den gewünschten Namen aus- wählen können. 1.4 Mouse-Speed: Hiermit läßt sich die Geschwindig- keit des Mauspfeils in fünf Stufen, von SUICIDE (sehr schnell) bis SLEEPY (einschläfernd), fest- legen. 1.5 Save: Es werden die unter 1.2, 1.3 und 1.4 gemachten Einstellungen ge- speichert und in Zukunft sofort beim Starten berücksichtigt.
2 . Files
2 .1 Load: Diese Funktion ermöglicht das Laden eines Files und ist besonders im Zusammenhang mit BOOT wichtig.
2 .2 Boot: Dieser Befehl lädt und startet automatisch
ein markiertes Programm.
2.3 Rename: Mit dieser Option kann der Name eines markierten Programms geändert werden. Hierbei muß der neue Name, in dem schon aus der Mouse-Editor-Funktion SAVE be- kannten Window, eingegeben werden. Eine Leereingabe führt zum Abbruch der RE- NAME-Funktion.
2 .4 Delete: Ein ausgewähltes File wird, nach einer Sicherstabfrage, gelöscht.
2 .5 Copy: Diese Funktion dupliziert ein markiertes File innerhalb der Diskette. Alle Eingaben
entsprechen denen, die bei RENAME getätigt
werden müssen.
2 .6 Info: Die wichtigsten Daten eines markierten Programms werden Ihnen " offenbart" :
Startadresse, Endadresse, Länge in Bytes und Blocks, und der jeweilige Filetyp.
2.7 Print: Durch diese Option, können Sie sich auf einfache Weise Programme auf den Bild- dchirm, oder sogar mit dem (vielleicht vorhandenem) Drucker, ausgeben lassen. Natürlich ist FANTASY auch in der Lage zwei Formate zu bearbeiten, deswegen bleibt Ihnen auch die Wahl zwischen ASCII oder Hexdump, wobei sich ASCII nur für Textfiles, die mit einem Textverar- beitungsprogramm erstellt wurden, eignet. Hingegen ist der Hexdump vor allem für Assemblerprogrammierer interessant. Sollten Sie sich für eine Ausgabe auf dem Bildschirm entschieden haben, so öffnet sich ein eigenes Fenster, aller- dings wird der Text nur ausgegeben, wenn der Feuerknopf gedrückt wird.
3 . Disk
3 .1 Format: Achten Sie bei der Formatier-Funktion darauf, Diskettenname und ID durch ein Komma getrennt einzugeben.
3 .2 Rename: Sie können natürlich nicht nur irgendeinen Programmnamen ändern, sondern auch
den Diskettennamen inklusive ID.
3 .3 Validate: Durch Anklicken dieses Befehls wird Ihre Diskette einmal so richtig " aufgeräumt", d. h. alle unbenutzten Blocks werden als frei gekennzeichnet.
3.4 Protect: Damit Sie nicht unbeabsichtigter Weise Ihre Disketten löschen oder an- derweitig "ruinieren", bietet sich mit diesem Befehl die Möglichkeit, die Diskette vor Schreibzugriffen zu schützen. 3.5 Message: Mit diesem Menüpunkt sind Sie in der Lage kleine versteckte Narichten auf der Diskette zu hinterlassen. Diese Mitteilungen werden in Block 18,0 ab- gelegt und dürfen bis zu 80 Zeichen lang sein. Beendet wir dieser Vorgang durch Anklicken des Schließsymbols.
3 .6 Status: Der augenblickliche Fehlerkanal des Diskettenlaufwerks wird ausgegeben.
3 .7 Catalog: Das Directory wird ausgegben.
4 . Tools
Um die Austattung von FANTASY mit verschienen Tools möglischst flexibel zu gestalten, sind diese kleine Programme, die nachgeladen werden und die Systemroutine benutzen. Solche Tools können auch von jedem
Assemblerprogrammierer zusätzlich ( für eigene Zwecke) geschrieben und verwendet werden. Sobald der
Punkt TOOLS angeklickt wird, werden alle Files auf der Diskette, die mit " to." beginnen angezeigt.
4.1 Calculator: Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen Taschen- rechner, der vollständig mit dem Mauspfeil bedient wird. 4.2 Notepad: Das Notepad ist ein Notizzettel, der auch in Verbindung mit dem Tool PRINTER 801 oder der Print-Routine aus dem Files-Menü, als kleine Text- verarbeitung benutzt werden kann. Wird das Notepad durch Anklicken des Schließsymols verlassen, so wird der eingegebene Text unter dem File "tx.notes" auf Diskette gespeichert. 4.1 Printer 801: Bei dieser Funktion handelt es sich um eine spezielle Ausdruck- routine, die es auch dem Besitzer des MPS 801 erlaubt, echte Unter- längen zu drucken. Der Ausdruck wird grundsätzlich in dem Zeichen- satz ausgeführt, der auch in FAN- TASY angewandt wird. Da deshalb der Drucker im Grafikmodus ar- beitet, wurde eine Fastprint- Rountine installiert, die den Aus- druck erheblich beschleunigt. Das auszudruckende File wird auf gewohnte Weise im Directory aus- gewählt, worauf der Druckvorgang beginnt. Wenn Sie ein Steuerzeichen einfügen wollen, so drücken Sie einfach die RUN/STOP-Taste, (es erscheint ein reverses "C") gefolgt von einem dieser Befehle: r1 - Einschalten des Reversdrucks r0 - Ausschalten des Reversdrucks u1 - Einfaches Unterstreichen ein- schalten u2 - Fettes Unterstreichen ein- schalten u3 - Unterstreichen mit Doppel- strich u0 - Auschalten des Unterstreichens a1 - Aktivieren des alternativen Zeichensatzes a0 - Umschalten auf den normalen Zeichensatz Ein zweimaliges drücken von RUN/STOP markiert das Textende.
5 . Exit
5 .1 Reset: Ein Kaltstart wird durchgeführt, d. h.
der Rechner befindet sich im Einschaltzustand.
5 .2 Restart: FANTASY wird erneut gestartet.
5 .3 Basic: Ein Warmstart wird durchgeführt, d. h.
ein RUN/ STOP wird simuliert.
Um zurück in FANTASY zu gelangen genügt die Eingabe eines " Klammeraffen", gefolgt
von " RETURN" .
Sie sehen, in dieser Anleitung haben wir Ausnahmsweise kein " Geschmarrie" verzapft, um Sie beim Lesen der sowieso schon langen Anleitung nicht unnötig zu belasten ( nerven, irritieren, etc.) .
Oliver Menne/Stefan Gnad
p. s. : Eventuelle Übereinstimmungen mit anderen Programmen sind rein zufällig.
Und hier noch zum Schluß die Bedienungsanleitung zu
dem Programm " Protector" . Wie der Name schon vermuten
läßt, handelt es sich hierbei um ein Schutzprogramm - es soll Ihre Programme vor fremden Blicken schützen.
Dies geschieht durch die Codierung Ihres Programmes, egal ob Basicoder Maschinenprogramm. Alles was nach
dieser Codierung übrigbleibt ist eine Startzeile.
Zur Bedienung: Laden Sie das Programm mit
LOAD" PROTECTOR",8,1
Geben Sie danach folgenden Befehl ein:
SYS 8192," Programmname", X, A ( oder B für Basicprg.)
Anstelle von " Programmname" setzen Sie natürlich den
Namen Ihres Programmes ein, X ist die Startadresse
Ihres Programmes ( bei Basicprogrammen meist 2049 !) .
Falls Ihr Programm ein Maschinenprogramm ist, geben
Sie bitte am Ende ein A ein, ist es ein Basicprogramm
muß am Ende ein B stehen.
Viel Spaß beim Protecten!