CARRIER COMMAND - RAINBIRD:
Hat sich was mit Wegeners Kontinental-
drift! In ferner Zukunft schießen
irgendwo im Ozean ca. 60 Inseln wie die
Pilze aus der Tiefe. Erfreulicherweise
stellt die neu entstandene Inselkette
ein schier unerschöpfliches Rohstoffre-
servoir dar. Weniger erfreulich ist
allerdings, das eine feindliche Macht
gleich den Alleinanspruch auf diesen
Segen stellt und lustig mit dem Abbau
beginnt. Das wiederum kann sich eine
andere Macht, in deren Diensten der
Spieler steht, nicht gefallen lassen und
muß daher intervenieren. Sie übernehmen
die Steuerung des Transporters Omega,
ein hochmodernes computergesteuertes
Vehikel, mit dem der Feind in die
Schranken verwiesen werden soll.
CARRIER COMMAND ist ein Strategie -
Action Spiel, bei dem der Spieler alle
Inseln erobern muß. Zu Beginn des
Kampfes sind viele Inseln noch herrenlos
- sie fallen einem problemlos in die
Hände. Hat man sich aber vorangear-
beitet, trifft man unweigerlich mit dem
Computergegner zusammen und es kommt zu
einem nervenaufreibenden Kampf.
Bei der Bewältigung der schwierigen Auf-
gabe bedient man sich zweier Fahr- bzw.
Flugzeuge. Mit dem Manta (getunt? Opel?)
zerstört man die feindlichen Kommando-
stationen. Mit dem Walrus - dem wichtig-
eren Apparat - baut man auf den erober-
ten oder unbeherrschten Inseln Deffen-
sivsysteme, Fabriken und Fördersysteme
auf. Auch der Walrus kann umfangreichen
Waffensortiment bestückt werden.
Der Spielablauf ist fast ausschließlich
menügesteuert, da das strategische
Element überwiegt. Aber auch die Action
- bei der man zum Joystick greifen darf
- kommt nicht zu kurz.
CARRIER COMMAND ist schon seit längerer
Zeit auf dem Amiga erhältlich und
glänzte vor allem durch faszinierende 3D
Grafiken. Die Programmierer von RAINBIRD
haben sich wohl bezüglich der C64 Kon-
vertierung gedacht: "Lieber eine spiel-
bare 2D Variante, als eine vermurkste 3D
Version" Recht haben sie gehabt!
Die Inseln werden aus der Draufsicht in
in einer gelungenen und zweckdienlichen
Grafik dargestellt, die aber ruhig noch
etwas detaillierter und farbenfroher
hätte ausfallen können. Aber egal!
Hat man sich erst mal eingespielt, läßt
einen das Spiel nicht mehr los: Schweiß-
treibende Hektik und Nervenkitzel be-
stimmen das Geschehen, da - wie gesagt -
auf einem komplexen menügesteuerten
Icon-System aufbaut.
Den Spielrausch stört nicht einmal die
beigelegte Musikkassette (Rausch,
Knister). Trotzdem Kritik: Die zu knapp
gehaltene Anleitung, die keine Spiel-
züge, sondern nur die Icons erklärt, er-
schwert den Einstieg ins Programm imens.
Wer aber Spaß an einem komplexen,
grafisch einwandfreien Programm hat, bei
dem die strategische Note dominiert, der
sollte bei CARRIER COMMAND zuschlagen.
Wertung für CARRIER COMMAND:
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Grafik : 07 Punkte
Sound : 05 Punkte MD-Preis:
Motivation : 09 Punkte
Preis/Leistung: 07 Punkte DM 49,95
Gesamteindruck: 07 Punkte
