Magic Disk 64

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         HEAVY METAL - ACCESS:          
Bislang habe ich mir  Heavy  Metal  eher
über die Stereoanlage reingezogen.  Aber
ACCESS zaubert Schwermetal in  gegoßener
Form auf den C64.  Allerlei  Kriegsgerät
tummelt sich bei dieser Kriegssimulation
auf dem Bildschirm.                     
HEAVY  METAL  ist  eine   Synthese   von
Actionszenen  und klassischem Strategie-
spiel. Es sei hier schon vorweggenommen,
daß diese beiden  Spielabschnitte  stark
danebengegangen sind.                   
Wahlweise   kann   der   Spieler   einen
M1 Kampfpanzer,  einen  Luftabwehrpanzer
oder   ein   leichtes   Angriffsfahrzeug
manövrieren.   Ziel    des    jeweiligen
Actionabschnittes ist, alles umzublasen,
was sich bewegt, ohne  selbst  getroffen
zu werden. Recht primitiv!  So  muß  man
mit   dem   leichtgepanzerten   Fahrzeug
Bodenziele  zerstören   oder   mit   dem
Luftabwehrpanzer "Migs" herunterholen.  
Die  Arsenale  der  Kampfahrzeuge   sind
reichlich gefüllt: Verschiedene  Granat-
typen,  Nebelwerfer,  Raketenwerfer  und
TOW Systeme stehen  zur  Verfügung.  Die
Strategiesequenz  -  zu  der  man   erst
zugelassen  wird,  wenn  man  vorher  in
jedem Einzelspielchen über  5000  Punkte
eingeheimst hat - ist  eine  herbe  Ent-
täuschung: Auf  einer  Landkarte  werden
die Symbole für die 3 Kampfgruppen  her-
umgeschoben, mit dem  Ziel,  das  eigene
Hauptquartier vor dem  computergesteuer-
ten Feind zu bewahren.  Trifft  man  auf
eine feindliche Einheit, so wird einfach
eine der oben angeführten Actionsequenz-
en nachgeladen. Somit entpuppt sich  der
großartige Strategieteil  als  ein  Vor-
wand! Man wollte lediglich die schwachen
Ballerparts verbinden. Leider ist  HEAVY
METAL grafikmäßig  eher  schwachbrüstig:
Schlechtes Scrolling, klobige Bodenziele
und     lächerliche     Minihubschrauber
trifft  man  bei  der  Attacke  mit  der
leicht   motorisierten   Einheit.    Die
Luftabwehrschlacht kann auch nicht  mehr
überzeugen: Schwarze  Flecken  schwirren
unmotiviert durch  die  eintönige  Land-
schaft. Sie sind leichte Beute  für  den
gelangweilten Ballerfreak!  Die  in  An-
sätzen vorhandene 3D Grafik beim Panzer-
gefecht  und  die  dumme  Tastaturunter-
stützung machten meinen  Groll  vollends
perfekt. Mir scheint  als  haben  ACCESS
drei unterdurchschnittliche Ballerspiel-
spielchen durch das  Strategirmomment  -
- dessen Wert aber gegen 0  geht  -  zu-
sammengekittet.  Die  Panzersequenz  ist
ein gutes Beispiel: Für eine voll ausge-
reifte Simulation hat's nicht  gerreicht
 - man  kann  nur  zwischen  Fahrer  und
Schütze umschalten!  Müde  Grafik,  ödes
Spielprinzip  und  eine   kleingedruckte
Anleitung machen HEAVY  METAL  so  wert-
voll wie ein  eingerostetes  Kettenfahr-
zeug!                                   
Bezeichnend: BEACH  HEAD,  das  auf  der
Disk als Zugabe mit drauf ist, wußte den
Tester weitaus länger  zu  fesseln,  als
ACCESS' jüngstes Kriegsgemetzel!        
Wertung für HEAVY METAL:                
-----------------------                 
GRAFIK        : 44 %                    
SOUND         : 25 %           MD-Preis:
MOTIVATION    : 29 %                    
PREIS/LEISTUNG: 34 %           DM 59,95 
OVERALL       : 38 %                    



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