Magic Disk 64

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               SUPRA 64                 

Alle Besitzer des " neuen" c 64 werden die Benutzeroberfläche GEOS bestimmt kennen, und auch eine ganze Reihe alter c 64- Maniacs dürfte eine solche Programmart nicht unbekannt sein.
Mit einer Benutzeroberfläche können auf ganz einfache Weise Diskettenoperationen durchgeführt werden. Dazu gesellen sich dann meistens noch kleine Tools, wie z. B. ein Notizblock oder ein Taschenrechner.
SUPRA 64 hat jedoch noch mehr zu bieten:
Ein leistungsfähiges Zeichenprogramm und ein starkes Textverarbeitungssystem.
Die Anleitungen zu diesen beiden Unterprogrammen finden Sie auf dieser Diskette und können mit der Supra-Textverarbeitung gelesen und ausgedruckt werden.
Das Betriebssystem SUPRA ist, ähnlich wie bei den großen PCs oder dem AMIGA, mit der WINDOW-Technik ausgestattet.
Nahezu alle Eingaben werden über die Maus oder den Joystick getätigt. Die einzelnen Programme bzw. Funktionen werden dann per Knopfdruck aktiviert.

MAUS 1351 : Port #1                     
JOYSTICK  : Port #2                     

Der linke Mausknopf entspricht dem Feuerknopf des Joysticks, der rechte dient zum Umschalten der Menüleiste ( Commodore-Taste) .
SUPRA 64 verwaltet wie das Basic 2 .0 mehrere Dateitypen:

1. Programmdateien PRG                  
2. Systemdateien   SYS                  
3. Datendateien    DAT                  
4. Directories     DIR                  
5. Abfalleimer     TRC (Eimer im Direc.)

Zum Laden einer dieser Dateitypen, müssen Sie das entsprechende Icon zweimal hintereinander anklicken.
zu 1) Die Programmdatei entspricht prinzipiell einem Basicprogramm:
Es belegt den Hauptspeicher und hat die Kontrolle über jegliche Abläufe.
Programmdateien auf der Systemdiskette:

WO-BENCH, EDIT-PRG, EDIT-ICN.           

zu 2) Systemdateien sind die Programme, die zu jeder Zeit von den Programmdateien aufgerufen werden können, ohne daß das Hauptprogramm dabei gelöscht wird. Nach Schließen der Systemdatei kann das Hauptprogramm fortgesetzt werden.
BEISPIEL: Nach dem BOOTEN befindet sich normalerweise die Workbench im Speicher.
Wollen Sie nun eine Idee vorübergehend aufschreiben, so müssen Sie nicht zum Stift greifen, sondern vielmehr zur Maus! Wählen Sie die Systemdatei NOTEPAD an und nach kurzer Wartezeit erscheint in einem Window ein Cursor, mit dem Sie Ihre Notizen aufschreiben können. Zum Speichern der Eingabe klicken Sie einmal im Windowinneren, woraufhin ein weiteres Window erscheint, in dem Sie die Speicherdiskette anwählen können. Zum Verlassen des Notizblockes klicken Sie das Schlußzeichen links oben an ( das ist bei allen anderen Programmen genauso!) .
zu 3) Datendateien beinhalten, wie der Name schon sagt, Daten und keine lauffähigen Programme. Speichern Sie z. B. ein ICON ( Bildchen im Catalog) ab, so erscheint diese Eintragung im Catalog bzw. Directory. Dieses File läßt sich übrigens nur mit dem Programm laden, mit dem es auch abgespeichert wurde.
zu 4) Wie oben schon gekennzeichnet, nimmt diese Datei eine Sonderstellung ein, denn es handelt sich um ein Inhaltsverzeichnis, in dem jeweils maximal neun Dateien aufgelistet werden können. Ein Directory kann allerdings wiederum ein Directory beinhalten.
Natürlich werden hier auch Programme und Dateien abgelegt. Das oberste Directory hat immer den Namen " CAT" .
Alle anderen Namen können Sie frei verändern. Handelt sich bei einem Eintrag um eine Directory, so ist der Dateiname unterstrichen ( z. B. PROGRAMS) .
zu 5) Auch der Papierkorb nimmt eine Sonderstellung ein, obwohl er sich eigentlich nicht von anderen Directories unterscheidet. Er zeichnet sich nur dadurch aus, daß er beim Löschen einer ganzen Directory ( CLEAR DIRECTORY siehe WORKBENCH 1 .14) lediglich ausgeleert und nicht gelöscht wird.
1 . Die Workbench als Benutzeroberfläche1 .1 Löschen von Dateien Klicken Sie das zu löschende Icon einmal an. Nach kurzer Zeit verschwindet der Cursor, und Sie sind in der Lage das Icon zu verschieben. Um es zu löschen, bewegen Sie es zum Mülleimer ( rechts unten) und drücken den Feuerknopf. Das File wird nun gelöscht.
1 .2 Verschieben einer Datei Diese Routine ermöglicht es Ihnen, einen Eintrag auf der gleichen Diskette zu verschieben, d. h. Sie können einen Eintrag von der DIR-Seite " CAT" zur Seite " TOOLS" bringen. Dazu klicken Sie das Icon an und bewegen es auf den freien Raum zwischen der Diskette " UNIT A" und dem Mülleimer. Dort legen Sie es durch Knopfdruck ab und wählen danach die neue Seite. Jetzt klicken Sie das Icon erneut an und plazieren es auf den freien Platz.

DER MENÜPUNKT WORKBENCH                 

1 .2 Open - Directory anzeigen Bewegen Sie den Pfeil auf WORKBENCH ( oben), und drücken Sie Feuer. Es öffnet sich ein Window, in dem sich auch der Punkt OPEN befindet. Diesen wählen Sie an. Das Directory wird nun neu geladen und auf dem Bildschirm angezeigt.
1 .4 Rename - Umbenennen einer Datei Im Raster des Directory-Fensters erscheint " CHOOSE ICON" . Suchen Sie sich nun das Icon aus, das Sie umbenennen möchten. Es erscheint ein weiteres Fenster, in dem bereits der alte Dateiname steht. Sie brauchen jetzt nur noch den neuen Namen eingeben und diese Eingabe bestätigen, indem Sie das Schließzeichen anklicken ( siehe Beispiel zu 2) .
1 .5 Status Diese Funktion zeigt den aktuellen Status des Floppy-Laufwerkes an.
1 .6 Info Zeigt Info-Fenster an.
1 .7 Reset Wird dieser Menüpunkt im folgenden Fenster mit " YES" bestätigt, so wird SUPRA 64 erneut gebootet.
1 .8 Quit Dieser Menüpunkt bringt Sie zurück in das normale Basic des c 64 .

DER MENÜPUNKT DISK                      

1 .9 Get CAT Zeigt das oberste Directory " CAT" vom aktuellen Laufwerk an.
1 .10 Get old Directory Zeigt das Directory, das zuletzt im Speicher war an.
1 .11 Change drive - Laufwerk ändern Verändert die Nummer des aktuellen Laufwerks. Alle Operationen, wie z. B.
Status, Directory usw. laufen jetzt über dieses Laufwerk.
1 .12 Initialize Disk

Entspricht im Basic: OPEN 1,8,15,"I"    

1 .13 Validate Disk

Entspricht im Basic: OPEN 1,8,15,"V"    
DER MENÜPUNKT SPEZIAL                   

1 .14 Clear Directory - Directory löschen Dieser Befehl beinhaltet eine umfangreiche Arbeit: Nach Anwählen dieser Funktion klicken Sie das Directory an, das Sie löschen möchten.
ACHTUNG: Es wird nicht nur dieses Directory gelöscht, sondern der gesamte Directorybaum ( TREE) .
1 .15 Last error Zeigt den zuletzt aufgetretenen Fehler noch einmal an.
1 .16 Open cat Eröffnet auf einer noch leeren Diskette das Hauptdierectory " CAT" . Diese Funktion dient unter anderem zum Anlegen einer Arbeitsdiskette.
1 .17 Format Disk Formatiert eine Diskette im aktuellen Laufwerk.
1 .18 Copy file Zunächst wählen Sie, nach Aufruf dieser Funktion, das Programm das Sie kopieren möchten. Nach Anklicken desselben erscheint das Icon am unteren Bildrand.
Wählen Sie nun das Ziel-Directory auf einer anderen Diskette oder in einem anderen Laufwerk. Haben Sie ein freien Platz gefunden, so klicken Sie ihn einfach an. Im oberen Bildschirmbereich erscheint nun eine Meldung, die Quell-Diskette einzulegen. Zum Start des Kopiervorgangs betätigen Sie das Schließzeichen.
1 .19 Get CAT Die in der rechten oberen Ecke angezeigte Diskette ist mit dem Befehl OPEN CAT belegt. Es genügt also, wenn Sie diese einmal anklicken.
1 .20 Umgang mit zwei Laufwerken Verfügen Sie über ein zweites Laufwerk, so klicken Sie rechts neben der in 1 .19 erwähnten Diskette das freie Feld an.
Die Workbench sucht selbst die Nummer des zweiten Laufwerks und blendet eine zweite Diskette ein.

2. Der Icon-Editor (EDIT-ICN)           

Mit diesem Programm lassen sich eigene Icon-Bilder, die in einer Directory verwendet werden, erstellen.
MENÜPUNKT DISK 2 .1 Catalog Bei Aufruf dieser Routine erscheint die von der Workbench gewohnte Directory.
Natürlich fehlen die Funktion LÖSCHEN, VERSCHIEBEN usw. Hier dient es ausschließlich zum Laden von Programmen bzw. zum Speichern von Icon-Datenfiles.
Wenn Sie nun ein Programm laden möchten, so klicken Sie bitte das gewünschte File zweimal an. Wollen Sie jedoch das von Ihnen erstellte Icon im Catalog speichern, so klicken Sie ein leeres Feld an, woraufhin Sie der Rechner nach dem Namen fragt (=> Schließzeichen) 2 .2 Collection Die COLLECTION ist ein zusätzliches Directory, speziell für Icon-Daten, das nur Icons enthält. Soll ein Datenfile geladen werden, so klicken Sie das File einmal an. Nach Verlassen der Collection ( Schließzeichen) und des Disk-Windows wird das Icon angezeigt.
Zum Speichern eines Icons klicken Sie entweder ein schon existierendes File an oder klicken hinter das letzte File, nachdem Sie im kleinen Fenster ( rechts oben) SAVE gewählt haben.
Wenn Sie sich jedoch für KILL entscheiden, wird die Datei gelöscht, die im augenblick invertiert angezeigt wird.
2 .3 Status ( siehe Workbench 1 .5) 2 .3 Init ( siehe Workbench 1 .12)

DER MENÜPUNKT OPTIONS:                  

2 .5 Clear Dieser Befehl löscht das aktuelle Icon.
2 .6 Invert Invertiert das aktuelle Icon.
2 .7 Move Das Icon läßt sich bewegen.
2 .8 Mirror Das Icon wird gespiegelt ( horizontal oder vertikal) .
2 .9 Frame Ein voreingestellter Rahmen wird als Icon übertragen.
2 .10 Drawer Eine voreingestellte Schublade wird als Icon übertragen.

DER MENÜPUNKT FOILS - FOLIE:            

2 .11 Bright - Blank Steht hinter dem Wort BRIGHT ein Haken, so wird eine unbeschriebene ( blanke) Folie aufgelegt.
2 .12 Design - Gitter Steht hinter dem Wort DESIGN ein Haken, so wird eine gemusterte Folie aufgelegt.
Sie dient zum Zeichnen von symetrischen Icons.

DER MENÜPUNKT UNDO:                     

2 .13 Undo macht die zuletzt aufgerufene Funktion rückgängig.

3. Der PRG-Editor (EDIT-PRG)            

Der Editor dient nur zum " Aufschreiben" eines Programms; richtig laufen kann es erst mit einer Sprache, einem Compiler oder einem Assembler.
Für den Augenblick ist aber nur eine Sprache interessant, da auf der Systemdisk nur SUPRATEC vorhanden ist.
Das Editieren ist denkbar einfach, Sie können nämlich einfach " drauflosschreiben" :
- Sie müssen keine Zeilennummern beachten.
- Kein zwingendes RETURN, d. h. Sie müssen eine Zeile nicht unbedingt mit RETURN abschließen.
Tasten und ihre Bedeutung:

RETURN       Sprung zum Zeilenanfang    
CRSR DOWN    Zeile runter               
CRSR UP      Zeile hoch                 
SHIFT-RETURN Zeile einfügen             
DEL (am Zeilenanfang)  Zeilenumbruch    
CTRL-Y       Zeile löschen              
CTRL-L       Fortsetzen der SEARCH-     
             Funktion                   
CTRL-N       Auflösen eines Blocks      
Feuerknopf   definiert einen Block, wenn
             er innerhalb des Textes ge-
             drückt wird                

In den Fenstern am unteren Bildrand sind folgende Operationen möglich:
PAGE blättert eine Seite weiter/ zurück SCROLL scrollt den Text hoch/ runter;
Feuer beendet den Vorgang TEXT springt an das Texteende/ an den Textanfang.

DER MENÜPUNKT DISK:                     
3.1 siehe ICON-EDITOR                   
DER MENÜPUNKT EDIT:                     

3 .2 Set block Diese Routine definiert den gesamten, editierten Text als Block 3 .3 No block Entspricht CTRL-N; löst den definierten Block auf.
3 .4 Move block Verschiebt den definierten Block an die Cursorposition.
3 .5 Copy block Kopiert den definierten Block an die Cursorposition.
ACHTUNG: Bei 3 .4 und 3 .5 darf sich der Cursor nicht innerhalb des Blocks befinden.
3 .6 Cut Block Schneidet den definierten Block aus dem Text heraus.

DER MENÜPUNKT OPTIONS:                  

3 .7 Search - suchen Nach Eingabe eines Suchwortes beginnt der Editor ab der aktuellen Cursorposition zu suchen. War die Suche erfolgreich, so bleibt der Cursor auf der entsprechenden Zeile stehen. Die Suche kann mit CTRL-L fortgesetzt werden, nachdem der Cursor eine Zeile tiefer gesetzt wurde.
3 .8 Search + Change - Suchen + Ersetzen Ähnlich wie bei 3 .7 wird zunächst eine Wort gesucht, doch wenn es gefunden wird, kann es mit einem beliebigen anderen Wort ausgetauscht werden.

DER MENÜPUNKT RUN:                      

Dieser Punkt stellt eigentlich keinen richtigen Menüpunkt dar, sondern ist vielmehr selbst schon eine Funktion:
Wurde mit DISK und CATALOG Supratec geladen ( Iconzeichen " IC"), so kann mit RUN die Bearbeitung ( Ausführung) Ihres Programms gestartet werden.
ACHTUNG: Wird Supratec geladen, so wird es anschließend automatisch gestartet.
Bei weiteren Startaufrufen genügt jetzt RUN ( Supratec muß also nur einmal geladen werden) .
Blenden Sie hingegen während des Editierens eine Systemdatei ein ( UHR, NOTEPAD, CALCULATOR . . .), so muß Supratec zum Starten eines Programms neu geladen werden.
Wählen Sie zum weiter lesen Teil 2 der SUPRA 64- Anleitung im Menü an.

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