MISSILE-COMMAND
So faszinierend das Spiel ist, so einfach ist dessen Anleitung. Da gibt es
keine umständliche Steuerung und keine
überflüssigen Anzeigen, und auch eine
großartige Rahmenhandlung ist nicht zu
verzeichnen. Da mich der CP-Verlag jedoch nicht fürs Nixtun beschäftigt, erzähle ich hier halt noch ein bißchen
was über MISSILE-COMMAND ( ja, dankt und
huldigt mir nur! ! !)
In ferner Zukunft: Die Außerirdischen
( wer sonst? ! In dieser Beziehung scheint
ja ab dem Jahr 2000 einiges auf uns
Erdenbewohner zuzukommen . . . !) planen
einman mehr einen Angriff auf unsere
gute alte Erde. Dieses Mal haben sich
unsere Freunde etwas ganz besonderes
ausgedacht: Wir werden bestrahlt! Ganz
entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten müssen wir uns diesmal also nicht durch unzählige Angriffswellen und Bomberformationen hindurchschießen und
- kämpfen, sondern dürfen, von der Erde
aus, mit einem gigantischen Raketenwerfer die unaufhaltsam auf unseren Mutterplanet zuwandernden Strahlen stoppen.
Auf jeden Fall gilt es zu verhindern, daß ein Strahl direkt auf eine der sechs
Städte niedergeht und diese in Staub und
Trümmer auflöst. Deshalb gilt es, dem
herabkletternden Strahlen eine Rakete in
Bahn zu feuern. Explodiert die Rakete
etwas vor dem Strahl, so absorbiert der
entstehende Kurzzeit-Schutzschirm den
Angreifer und macht ihn somit unschädlich. Sind alle Städte getroffen und
zerstrahlt, so ist der Kampf verloren!
Hin und wieder kreuzen Schiffe der Ausserirdischen in großer Höhe den Bildschirm. Wenn gerade nicht alle Hände
voll zu tun sind, sollten Sie eventuell
auch einmal derer gedenken und ihnen eine oder zwei Raketen hinaufschicken.
Dies wirkt sich nicht nur positiv auf
Ihr Punktekonto aus, sondern zeugt auch
von großem, uneigennützigem Einsatz für
Ihre Mitspieler!
Da Sie nur über eine begrenzte Anzahl
von Raketen verfügen, sollten sie vielleicht ferner auch davon absehen, einen
wahren Bombenteppich auf den Bildschirm
zu zaubern. In einem solchen Fall stehen
Sie nämlich ganz schnell ziemlich tatenlos da und können zugucken, wie Ihre
Städte nacheinander dem Erdboden gleich
gemacht werden. Übrigens: Je mehr Raketen Sie nach jeder Welle noch übrig haben, desto besser sieht Ihr Arsenal für
die nächste Runde aus.
Und wer hätte das geglaubt? MANIAC FRED, unser Redaktionssadist, hat doch tatsächlich seine soziale Ader entdeckt.
Auf seinem 64 er läuft schon seit Tagen
MISSILE COMMAND - eine Tatsache, die beim Rest der Redaktion ein großes Fragezeichen hinterläßt, sind bei diesem
Spiel doch weder die Todesschreie der
unschuldig Hingemetzelten, noch realistische Kampfgeräusche mit MG-Salven und
gigantischen Explosionen zu hören. Nein, vielmehr gilt es hier, Menschen vor dem
ihnen drohenden Tod zu SCHÜTZEN ( ! !)- ein wahrhaft edles, fast schon als ritterlich zu bezeichnendes Motiv also.
Warum unser Redaktions-Rambo hier jeden
Morgen in den Startlöchern sitzt, ist
uns demnach ein großes Rätsel . . .
(sg)