Musikkurs
An dieser Stelle sollte eigentlich, wie
in der letzten Ausgabe angekündigt, der
zweite Teil des Musikkurses stehen.
Leider ist der Kursteil bis Redaktionsschluß nicht fertig geworden, weshalb er
in dieser Ausgabe bedauerlicherweise
nicht erscheinen kann. Wir werden ihn
dafür aber in der ersten Ausgabe im
neuen Jahr 1991 nachliefern.
Bitte haben Sie nochmals Verständnis für
diese kleine Panne. Für alle, die erst
in dieser Ausgabe dazugekommen sind, folgt nun die Wiederholung des ersten
Teils. Ab der Ausgabe 1/91 erscheint der
Musikkurs fortlaufend.
( wk)
Musikkurs Teil 1
Dieses Mal möchten wir Ihnen in unserer
Reihe der Lernkurse einen C64 Musikkurs vorstellen. Vielleicht denken Sie nun
" Oh, nicht schon wieder", doch dieser
Kurs ist anders als andere. Geschrieben
von Markus Schneider, dessen Name fÜr
viele ein Begriff sein wird, und ausgeweitet auf über ein Jahr, wird Ihnen
Schritt fÜr Schritt erklärt, wie Sie
Ihre eigene Musik mittels eines Musikeditors, dem Advanced Music Programmer, erstellen können. Doch nun endlich zum
Kurs und Markus Schneider . . .
Herzlich willkommen zum ersten Teil des
Kurses! Ich hoffe, es wird mir möglich
sein, Ihnen alles eingängig zu erklären.
Falls es trotzdem zu einigen Unklarheiten kommen sollte, gebe ich am Ende
meine Telefonnummer bekannt und stehe
Ihnen jederzeit fÜr eine RÜckfrage zur
Verfügung.
Eine zusätzliche Hilfe zum Erlernen
dieses Kurses gibt Ihnen ein Keyboard
oder ähnliches, denn es ist weitaus
simpler darauf zu üben, als auf einem C64 Musikeditor.
Ich setze vorraus, daß jedem von Ihnen
die C-Dur- Tonleiter bekannt ist, doch
trotzdem möchte ich als erstes auf die
beiden Tonleitern eingehen. C-Dur setzt
sich wie folgt zusammen: C-D- E-F- G-A- H.
Die C-Moll- Tonleiter lautet: C-D- D#- F-G- G#- A# . Zählt man nun die Töne einmal
zusammen, so kommt man auf die Zahl 7 .
Unser Klavier oder Keyboard hat aber
eindeutig 12 verschieden angeordnete
Tasten. Wozu also die anderen ?
Betrachten wir die Unterschiede der
beiden Tonleitern Dur und Moll genauer, so fällt uns auf, daß das E, G, A und H
durch die nächst niedrigere Note plus
einem Kreuz (#) ersetzt wurde.
Das # bedeutet lediglich eine Halbtonverschiebung nach oben, doch die Molltonleiter klingt dadurch traurig wohingegen Dur fröhlich klingt. Mit ein bisschen Fantasie und Experimentieren
können wir unsere eigenen Tonleitern
zusammenstellen. Zum Beispiel ersetzen
wir das D durch die nächst niedrigere
Note plus einem Kreuz ( Halbton), also
dem C#, und erhalten so die folgende
Tonleiter: C-C#- D#- F-G- G#- A# . Diese
klingt logischerweise anders als die
normale Moll-Tonleiter.
Wir können jedoch nicht nur Töne
ersetzen, sondern auch welche hinzufügen. Als Basis nehmen wir wieder die
die Moll-Tonleiter und fügen nun F# und
H dazu und erhalten so: C-D- D#- F-F#- G-G#- A#- H. Beim Spielen dieser Tonleiter
werden Sie bemerken, daß diese dem
Musikstil Jazz ziemlich nahe kommt.
So können Sie also arabische, jazzige, traurige Tonleitern ganz nach Ihrem
Belieben erstellen, denn in der Musiklehre ist man eigentlich an nichts
gebunden.
Wir werden jedoch in den ersten Teilen
des Kurses ausschliesslich mit den normalen Durund Moll-Tonleitern arbeiten, denn das erleichert uns das Erlernen in
Bezug auf einen kleineren Möglichekeitsraum.
Am Ende eines jeden Kurses biete ich
Ihnen eine kurze Zusammenfassung, die
das Wesentliche festhält, was Sie nun
erlernt haben sollten.
Zusammenfassung Musikkurs Teil 1 :
Ein Kreuz(#) bedeutet eine Halbtonverschiebung nach oben. Die weißen Tasten
sind ganze Töne, die schwarzen halbe.
C# ist C plus einem Halbton, also die
schwarze Taste zwischen C und D. Wir
können unsere eigenen Tonleitern, durch
Hinzufügen und Ersetzen der Töne in der
normalen Durund Moll-Tonleiter, erstellen.
So das wär' s erstmal für diese Ausgabe.
In der nächsten lernen wir das Erstellen
eigener Bassläufe mit dazugehörigen
Akkorden. Auf bald!
( ms)