PRIDE!
Hinter diesem stolzen Namen verbirgt sich ein ziemlich raffiniertes Ge- schicklichkeitsspiel, bei dem Eure Re- aktionsschnelligkeit und Fingerfertig- keit auf die Probe gestellt werden. Grundidee von PRIDE ist es, eine Anzahl von bunten Spielsteinen zu eliminieren, und den Exit zum nächsten Level zu er- reichen. Dazu nun eine etwas ausführ- lichere Erklärung. Ihr steuert per Joystick eine Kugel, mit der Ihr bei Berührung die farbigen Spielsteine verschwinden lassen könnt und auch solltet. Dafür gibt es drei trifftige Gründe. Erstens bekommt Ihr für jeden elimi- nierten Stein Punkte auf Euer Score- Konto gutgeschrieben. Zweitens wird das Erreichen des Aus- ganges mit dem sofortigen Bildschirm- tod geahndet, solange noch irgendwo bunte Steine auf dem Bildschirm vor- handen sind. Drittens führt der Weg zum Ausgang meist zwangsläufig über eine Vielzahl dieser Spielsteine, die dann aus dem Weg geräumt werden müssen, um diesen zu erreichen. Soweit - sogut, dieses Game dürfte kei- ne Probleme bereiten, werdet Ihr jetzt vielleicht denken. Mitnichten, wie ich bemerken möchte.... Die Crux ist nämlich: Eure Kugel kann einen Spielstein nur dann vom Bild- schirm entfernen, wenn sie die gleiche Farbe wie der zu entfernende Stein hat. Humanerweise besteht bei PRIDE die Mög- lichkeit, die Kugel je nach Bedarf um- zufärben, und zwar mit Hilfe von Farb- eimern, die hier als ganz normale far- bige Steine mit einer verschnörkelten Verzierung dargestellt werden. Diese Farbeimer können jedoch in jedem Level jeweils nur ein einziges Mal be- nutzt werden, nach dieser Benutzung lö- sen sie sich in Luft auf. Hierin liegt auch die eigentliche Schwierigkeit von PRIDE. Da man die Kugel nicht mehr in eine bestimmte Far- be zurückfärben kann, sollte man sich genau überlegen, mit welcher Farbe man beginnt - falls man die Wahl hat. Schnell hat man sich einmal in der Far- be vergriffen und sich so in eine Sack- gasse begeben, die leider zugleich auch eine Einbahnstraße war. Auch versehentliches Antippen der Farb- eimer sollte tunlichst vermieden wer- den, da bei jedweder Berührung dersel- ben die Umfärbung stattfindet. Das Mauerwerk übrigens ist nur als Hin- tergrundgrafik gedacht und hat sonst keine Funktion - versucht also bitte nicht, es zu eliminieren. Der immerwährend scrollende Hintergrund trägt seinen Teil zur Schwierigkeit von Pride bei, denn es fällt extrem schwer, sich auf das Geschehen im Vordergrund zu konzentrieren wenn im Hintergrund ständig Bewegung herrscht. Um die eben schon erwähnte Schwierig- keit zu steigern, hat der Programmierer Matthias Weber einige Fallen z.B. in Form von Killersteinen mit Totenkopf- emblem, stationären sowie beweglichen Totschlägersteinen, die ihre gierigen Tentakeln nach Eurer armen kleinen Ku- gel ausstrecken usw... eingebaut. Gerade diese ueblen Zeitgenossen lassen die "Reise" zum stolz glitzernden Exit- Stein oft zu einer wahren Odyssee wer- den. Hat man den Exit dann endlich erreicht, erscheint das Passwort für den nächsten Level. Das ist ein Feature an PRIDE, das mir persönlich außerordentlich gut gefällt; man kann somit gleich bei Spielbeginn bei dem Level einsteigen, bei dem man das letzte Mal aufgehört hat, und muß sich nicht erst wieder bis dahin durch- kämpfen. Die Chance, selbst als relativ schlech- ter Spieler bis zum Ende durchzukommen, steigt dadurch beträchtlich - selbst Angesichts der Tatsache, daß man nur drei Leben (Kugeln) hat. Da das Passwort jedoch nur sehr kurz erscheint empfielt es sich, Bleistift und Papier in Joysticknähe zu lagern. Für den Fall, daß Ihr beim Spielen wissen wollt, wie Ihr gerade steht oder wieviele Steine es noch zu beseitigen gilt, genügt ein Blick zum unteren Bildschirmrand. Hier befindet sich eine aktuelle Anzeige mit allem, was das Herz begehrt. Noch einige Dinge zur Steuerung: Das Passwort könnt Ihr mit Druck auf die F3-Taste zu Spielbeginn eingeben, mit dem Betätigen der F5-Taste wird (angeblich) der exzellente Sound ab- gestellt und unterbrechen könnt Ihr PRIDE mit der Run/Stop-Taste. Zum Start des Spiels könnt Ihr übrigens neben der F1-Taste auch den Feuerknopf Eures Joysticks verwenden. Alles in allem meine ich, mit PRIDE ein ganz eigenständiges Exemplar der Gattung "Geschicklichkeitsspiele" vor mir zu haben, das Euch sicherlich ge- nausogut gefallen wird wie mir und al- len denen, die bisher damit gespielt haben. PRIDE - ein neues Highlight in Eurer Spielesammlung.
(TK)