Magic Disk 64

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                PRIDE!                  
Hinter diesem stolzen Namen verbirgt    
sich ein ziemlich raffiniertes Ge-      
schicklichkeitsspiel, bei dem Eure Re-  
aktionsschnelligkeit und Fingerfertig-  
keit auf die Probe gestellt werden.     
Grundidee von PRIDE ist es, eine Anzahl 
von bunten Spielsteinen zu eliminieren, 
und den Exit zum nächsten Level zu er-  
reichen. Dazu nun eine etwas ausführ-   
lichere Erklärung.                      
Ihr steuert per Joystick eine Kugel, mit
der Ihr bei Berührung die farbigen      
Spielsteine verschwinden lassen könnt   
und auch solltet.                       
Dafür gibt es drei trifftige Gründe.    
Erstens bekommt Ihr für jeden elimi-    
nierten Stein Punkte auf Euer Score-    
Konto gutgeschrieben.                   
Zweitens wird das Erreichen des Aus-    
ganges mit dem sofortigen Bildschirm-   
tod geahndet, solange noch irgendwo     
bunte Steine auf dem Bildschirm vor-    
handen sind.                            
Drittens führt der Weg zum Ausgang      
meist zwangsläufig über eine Vielzahl   
dieser Spielsteine, die dann aus dem    
Weg geräumt werden müssen, um diesen zu 
erreichen.                              
Soweit - sogut, dieses Game dürfte kei- 
ne Probleme bereiten, werdet Ihr jetzt  
vielleicht denken. Mitnichten, wie ich  
bemerken möchte....                     
Die Crux ist nämlich: Eure Kugel kann   
einen Spielstein nur dann vom Bild-     
schirm entfernen, wenn sie die gleiche  
Farbe wie der zu entfernende Stein hat. 
Humanerweise besteht bei PRIDE die Mög- 
lichkeit, die Kugel je nach Bedarf um-  
zufärben, und zwar mit Hilfe von Farb-  
eimern, die hier als ganz normale far-  
bige Steine mit einer verschnörkelten   
Verzierung dargestellt werden.          
Diese Farbeimer können jedoch in jedem  
Level jeweils nur ein einziges Mal be-  
nutzt werden, nach dieser Benutzung lö- 
sen sie sich in Luft auf.               
Hierin liegt auch die eigentliche       
Schwierigkeit von PRIDE. Da man die     
Kugel nicht mehr in eine bestimmte Far- 
be zurückfärben kann, sollte man sich   
genau überlegen, mit welcher Farbe man  
beginnt - falls man die Wahl hat.       
Schnell hat man sich einmal in der Far- 
be vergriffen und sich so in eine Sack- 
gasse begeben, die leider zugleich auch 
eine Einbahnstraße war.                 
Auch versehentliches Antippen der Farb- 
eimer sollte tunlichst vermieden wer-   
den, da bei jedweder Berührung dersel-  
ben die Umfärbung stattfindet.          
Das Mauerwerk übrigens ist nur als Hin- 
tergrundgrafik gedacht und hat sonst    
keine Funktion - versucht also bitte    
nicht, es zu eliminieren.               
Der immerwährend scrollende Hintergrund 
trägt seinen Teil zur Schwierigkeit von 
Pride bei, denn es fällt extrem schwer, 
sich auf das Geschehen im Vordergrund   
zu konzentrieren wenn im Hintergrund    
ständig Bewegung herrscht.              
Um die eben schon erwähnte Schwierig-   
keit zu steigern, hat der Programmierer 
Matthias Weber einige Fallen z.B. in    
Form von Killersteinen mit Totenkopf-   
emblem, stationären sowie beweglichen   
Totschlägersteinen, die ihre gierigen   
Tentakeln nach Eurer armen kleinen Ku-  
gel ausstrecken usw... eingebaut.       
Gerade diese ueblen Zeitgenossen lassen 
die "Reise" zum stolz glitzernden Exit- 
Stein oft zu einer wahren Odyssee wer-  
den.                                    
Hat man den Exit dann endlich erreicht, 
erscheint das Passwort für den nächsten 
Level.                                  
Das ist ein Feature an PRIDE, das mir   
persönlich außerordentlich gut gefällt; 
man kann somit gleich bei Spielbeginn   
bei dem Level einsteigen, bei dem man   
das letzte Mal aufgehört hat, und muß   
sich nicht erst wieder bis dahin durch- 
kämpfen.                                
Die Chance, selbst als relativ schlech- 
ter Spieler bis zum Ende durchzukommen, 
steigt dadurch beträchtlich - selbst    
Angesichts der Tatsache, daß man nur    
drei Leben (Kugeln) hat.                
Da das Passwort jedoch nur sehr kurz    
erscheint empfielt es sich, Bleistift   
und Papier in Joysticknähe zu lagern.   
Für den Fall, daß Ihr beim Spielen      
wissen wollt, wie Ihr gerade steht oder 
wieviele Steine es noch zu beseitigen   
gilt, genügt ein Blick zum unteren      
Bildschirmrand. Hier befindet sich eine 
aktuelle Anzeige mit allem, was das     
Herz begehrt.                           
Noch einige Dinge zur Steuerung:        
Das Passwort könnt Ihr mit Druck auf    
die F3-Taste zu Spielbeginn eingeben,   
mit dem Betätigen der F5-Taste wird     
(angeblich) der exzellente Sound ab-    
gestellt und unterbrechen könnt Ihr     
PRIDE mit der Run/Stop-Taste.           
Zum Start des Spiels könnt Ihr übrigens 
neben der F1-Taste auch den Feuerknopf  
Eures Joysticks verwenden.              
Alles in allem meine ich, mit PRIDE     
ein ganz eigenständiges Exemplar der    
Gattung "Geschicklichkeitsspiele" vor   
mir zu haben, das Euch sicherlich ge-   
nausogut gefallen wird wie mir und al-  
len denen, die bisher damit gespielt    
haben.                                  
PRIDE - ein neues Highlight in Eurer    
Spielesammlung.                         
                               (TK)     



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