Hudson Hawk - Ocean
Mit der Kinopleite HUDSON HAWK hat Bruce
Willis das Publikum ( und seine Produktionsfirma) schwer enttäuscht. Egal - OCEAN macht trotzdem ein Computerspiel
draus.
Da sich die wirre Story sowieso kaum
umsetzen läßt, haben die Entwickler die
Handlung an drei netten Jump& Run Sequenzen festgemacht, bei denen nicht nur
Geschick, sondern auch Kombinationsvermögen verlangt wird: Als Meisterdieb
" Hudson Hawk" entwenden Sie erst eine
Pferdestatue aus einem Auktionshaus, dann klauen Sie einen wertvollen Kodex
aus dem Vatikan und zum krönenden Abschluß jagen Sie in Leonardo Da Vincis
Schloß einem Spiegelkristall hinterher.
In den unterschiedlichen Levels hangeln
Sie über Abgründe, kriechen an Photozellen und Laserkameras vorbei oder be- täuben bissige Wachhunde. Auf Gängen und
Korridoren müssen Sie zudem das Wachpersonal, Ratten und ballonförmige Gangster außer Gefecht setzen.
Während mir am Film nur die ersten fünf
Minuten gefallen haben, konnte mich das
gleichnamige Computerspiel eine ganze
Weile länger motivieren. Das hing zum
einen an der anständigen Grafik, zum
anderen an dem ungewöhnlichen Gameplay.
Korridore, Heizkeller und Schloßgewölbe, die manchmal nur einen schmalen
Bildschirmausschnitt benötigen, werden
sehr detailliert dargestellt; Alarmsysteme, Ventilatoren usw. erkennt man
auf den ersten Blick. Die lustigen
Sprites ( z. B. zähnefletschender Dackel) sind flink und munter. Musik und
Scrolling erfüllen die Standardanforderungen, die etwas zu schwungvolle Steuerung des Meisterdiebes führt dazu, daß
Sie für manche Hindernisse mehrere Anläufe brauchen. Versteckte Schalter, be- wegliche Kisten und andere Rätsel wirken
sich erfreulich auf den Verlauf aus.
Wenn Sie die Filmvorlage und die häßliche Baseball-Cap, die HUDSON HAWK beiliegt, vergessen, bleibt unter' m Strich
ein sehenswertes Jump& Run Spiel, das
ruhig noch umfangreicher hätte sein
dürfen.
( fb) HUDSON HAWK - OCEAN
Grafik : 07 Punkte Musik : 05 Punkte Motvivation : 07 Punkte Preis/Leistung: 06 Punkte Gesamteindruck: 07 Punkte