Nobby the Aardvark - Thalamus Ein blauer Dickhäuter mit schußbereitem Rüssel und einem Heißhunger auf Ameisen ist der Star in dem neuen Jump & Run von THALAMUS. Für den liebenswerten NOBBY THE AARDVARK (z. Dt. Erdferkel ) haben die Programmierer das 64er Erdreich mit guter Grafik, hübschen Melodien und einem abwechslungsreichen Gameplay auf- gewühlt. THALAMUS gelingt es nach CREATURES II ein weiteres Mal den Tester in Staunen zu versetzen! Als Nobby von einem Land erfährt, in dem nur Ameisen leben, stellt er gleich seine langen Schlappohren auf. Doch die Reise nach "Antopia" wird zum reinsten Spießrutenlauf. In jedem Level (Wilder Westen, Atlantis usw.) müssen Sie das Erdferkel durch Plattformsysteme leiten und kleinere Aufgaben lösen. Sie springen über Wasserfontänen, benutzen bewegte Ebenen und hüpfen so durch die farbenprächtigen Gegenden. Kommt Nobby an einem Ameisenhügel vorbei, pumpt er seinen Rüssel mit den kleinen Bewohnern voll. Sie dürfen diese leckeren Tierchen dann als lebende Munition gegen die aus- gebufften Widersacher einsetzen, die die Spielstufen bevölkern. Vom herumwirbel- nden Hörnchen über bombenwerfende Flugzeuge bis zum hinterlisten Octopus wollen nämlich viele Comic-Sprites den armen Nobby von seiner Reiseroute ab- bringen. THALAMUS haben sich mit NOBBY sichtlich Mühe gegeben: Ein fein ausgearbeitetes Intro zum Auftakt, einprägsame Musik- stücke und die savebare High-Score-Liste setzen den Rahmen. Der knackige - aber faire - Schwierigkeitsgrad wurde durch acht Spielleben ausgeglichen. Vom Jump & Run Einerlei konnte man sich durch das Einstreuen von besonderen Spielab- schnitten lösen. So fährt Nobby bspw. mit einem Karren über einen Schienen- strang oder er schwebt in einem Ballon "Antopia" entgegen. Eine Grafik, wie NOBBY THE AARDVARK sie aufweisen kann, wäre anderen Hüpfspielen wirklich zu wünschen. Die Hintergründe zeigen zerklüftete Felslandschaften oder Höhlen, die Sprites sind trickreich ani- miert und auch das Scrolling macht anstandslos mit. Das Spielgeschehen wird nicht nur durch die Möglichkeiten von Nobby (z.B. wenn er Ameisen aus einem Erdhügel heraussaugt und später ver- schießt), sondern auch durch viele grafische Gags (Tunneldurchfahrt etc.) angeheizt. Das Gameplay fährt neben der hohen Komplexität und dem varianten- reichen Verlauf zudem noch kleinere Rätselnüsse auf: So können Sie bspw. den Schienenkarren nur dann in Betrieb nehmen, wenn Sie vorher das ACME- Maschinenöl gefunden haben! Als Wehr- mutstropfen bleibt aber, daß die Joy- sticksteuerung stellenweise etwas unpräzise ist und nicht immer einen völlig reibungslosen Spielablauf garan- tiert. Egal: NOBBY THE AARDVARK gibt keinen Anlaß zu abfälligem Grunzen, sondern darf als einer der wenigen Lichtblicke in der 64er Jump'n'Run Gemeide gewertet werden. Wenn THALAMUS auch weiterhin so qualitative Programme herausbringen, nehm' ich bei denen bald ein Software- Abo!! (fb)
NOBBY THE AARDVARK - THALAMUS Grafik : 09 Punkte Musik : 08 Punkte Motivation : 09 Punkte Preis/Leistung: 09 Punkte Gesamteindruck: 08 Punkte