Magic Disk 64

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The Digi-Writer Mit dem " Digi-Writer" hat man die Möglichkeit, die mit dem " Sampler-64" erzeugten Samples zu Musikstücken zusammenzustellen. Voraussetzung hierfür ist, daß vorher zu den einzelnen Digi-Takes ein Keyboard erstellt wurde.
Durch die C64- Hardware bedingt, läßt sich nur ein vollwertiger Digi-Kanal verwirklichen. Es besteht allerdings die Möglichkeit, eine zweite Digi-Stimme dazuzumischen, allerdings mit einigen Einschränkungen. Stimme 2 wird der ersten Stimme aufaddiert, daraus ergibt sich, daß die Abspielrate beider Samples gleich sein sollte, sonst klingt Stimme 2 höher oder tiefer als gewünscht. Ein weiterer Nachteil der zweiten Stimme ist ein leichter Lautstärke-Verlust.
Die Songs des " Digi-Writers" sind ähnlich wie Amiga-Sounds aufgebaut. Es existieren zwei Tabellen, eine Pattern- und die SOng-Liste. Zunächst werden in der Pattern-Liste die verschiedenen Sounds zu einzelnen Musik-Takes zusammengefaßt. Das hat den Vorteil, daß gleiche Takes nicht immer wieder neu eingegeben werden müssen. Die Musik-Pattern werden dann in der Song-Liste zu einem Musikstück zusammengestellt.

Bildschirmaufbau                        

In der linken oberen Ecke befinden sich Angaben über den aktuellen Song. Dies sind im Einzelnen:
SONGPOS. : Hier wird die Songposition angegeben, zu der ein bestimmter Pattern abgespielt werden soll. Insagesamt sind 255 Positionen möglich ($00-$ FE) PATTERN: Hier wird die Nummer des Patterns eingetragen, die an der aktuellen Songposition abgespielt werden soll. Da man 10 Pattern editieren kann, sind als Eingabe hier die Zahlen $00-$09 möglich.
LENGHT: Gibt die Länge eines Songs an ($00-$ FF) . Dieser Wert muß größer $00 sein, sonst spielt die " Songplay"- Funktion nichts ab.
SPEED: Abspieldauer einer Samples.
Hiermit wird ein gewisser " Takt" eingestellt, um z. B. Samples unterschiedlicher Länge gleichzeitig abspielen zu können. Voreingestellt ist der Wert $08 . Überschreitet ein Sample die diesem Wert entsprechende Abspieldauer, bricht der Player ab und das nächste Sample laut Patternliste wird gespielt.
Ausnahmen von dieser Taktvorgabe können in der Patternliste eingestellt werden ( s. u.) . Werte über $08 vergrößern die Abspielzeit, kleinere verkürzen sie.
Wird $00 eingestellt, wird jedes Sample voll ausgespielt.
TUNE: Länge der sich im Speicher befindlichen Samples. Der Wert nach dem Programmstart beinhaltet die Länge der Songtabelle. Lädt man dann Samples und Keyboard ein und beginnt mit dem Erstellen einer Patternliste, kann man am Tune-Wert die Länge seines Songs ablesen.
FREE: Hier wird angezeigt, wieviel Speicher man noch frei hat. Es wird davon ausgegangen, daß der gesamte C64- Speicher von $0400 bis $ FFFA genutzt wird. Hat man vor, den Digi-Sound in eigenen Programmen einzusetzen ( z. B. für ein Intro mit eingeschalteter Grafik), kann man hier erkenne, ob für Programmcode und Grafik noch genug Platz ist.
Rechts neben den Songdaten befindet sich das In/ Output-Window, in dem alle Systemmeldungen und Floppyoperationen wie z. B. Directory, Disk-Kommandos u. ä angezeigt werden.
Im unteren Teil des Screens ist der Pattern-Editor untergebracht. Links oben im Fenster steht die Pattern-Nummer, die dann später in die Songliste eingetragen wird. Eine Patternzeile ist wie folgt aufgebaut:

↑  ↑    ↑     ↑    ↑       ↑   ↑     ↑  
1  2    3     4    5       6   7     8  

Zu 1 : Dieser Buchstabe steht für einen abzuspielenden Sound auf Track 1 . Je nachdem, welche Tasten man mit der Keyboard-Funktion des " Sampler 64" belegt hat, sind hier alle Zeichen von A-Z als Eingabe zulässig. Die Taste ""( Klammeraffe) kennzeichnet das Patternende. Soll die Abspielroutine eine definierte Pause einlegen, so gibt man einen Bindestrich ("-") ein. Der an Position 2 stehende Wert gibt dann die Länge der Pause an. Je größer die Zahl, desto länger wird die Pause. Mögliche Eingaben:$00-$ FF.
Zu 2 : Diese Zahl gibt die Abspielrate des Samples an ( in diesem Beispiel wird also das der Taste A zugehörige Sample mit der Rate 50 abgespielt) . AUtomatisch wird hier zunächst immer der Wert aus der Keyboard-Tabelle eingesetzt. Will man das Sample in einer anderen Tonhöhe ( Frequenz) abspielen, kann man den Wert beliebig zwischen $38-$ FF ändern.$38 ist die schnellstmögliche Abspielrate,$ FF die langsamste.
Zu 3 : Zeiger auf Sampleanfang Track 1 .
Zu 4 : Zeiger auf Sampleende Track 1 .
Auch diese beiden Werte werden der Keyboard-Tabelle entnommen. Ändert man sie, kann man von einem Sample Anfangsund/ oder Endteil wegschneiden und so bestimmte Effekte realisieren. Den Wert für Soundenede kann man natürlich nicht größer als die Soundlänge machen.
Zu 5 : Diese Zahl beinhaltet mehrere Funktionen:
$01-$7 F: In diesem Wertebereich wird angegeben, wie oft das Sample abgespielt werden soll ( Anzahl der Wiederholungen) .
Voreingestellt ist hier immer der Wer $01 .
$80-$ FF: Das Sample wird einmal abgespielt, aber mit einer frei wählbaren Abspieldauer. Hier kann der Takt, der unter der " Speed"- Funktion eingestellt ist, für dieses Sample verändert werdem. Der Wert $80 bewirkt ein Ausspielen des Samples.$81-$ FF entsprechen dem Speedwert +$80, also $81 entspricht Speed $01(= sehr kurze Abspieldauer),$ FF entspricht Speed $7 F (= lange Abspieldauer) .
Zu 6 : Sample ( A-Z) für Track 2 . Hier kann der 1 . Stimme eine weitere dazugemischt werdene, mit den in der Einleitung genannten Einschränkungen.
Zu 7 : Zeiger auf Sampleanfang Track 2 .
Zu 8 : Zeiger auf Sampleende Track 2 .
Auch hier lassen sich beide Werte beliebig ändern. In diesem Beispiel würde also Sample A auf beiden Tracks gleichzeitig abgespielt, was ja eigentlich keinen besonderen Sinn machen würde. Allerdings wurde auf Track 2 der Sampleanfang auf $0100 gesetzt. Dies bewirkt einen gewissen Hall-Effekt.

Grundsätzliche Bedienungshinweise       

Die Bedienun des " Digi-Writers" ist an die des " Sampler 64" angelehnt. Soweit gleichartige Befehle vorkommen, werden sie nur kurz erklärt und auf eventuelle Abweichungen hingewiesen.
" Digi-Writer" beinhaltet zwei Editoren, einen für die Patternlisten und einen für die SOngliste. Nach dem Programmstart befindet man sich zunächst im Songeditor. Durch Druck auf die SPACE-Taste wechelt man in den Patterneditor und zurück.
Es werde zunächst die Funktionen erläutert, die ausschließlich im Songeditor funktionieren, dann die Befehle für beide Programmteile und schließlich die nur für den Patterneditor zuständigen.

Songeditor                              

Disk-Operationen

----------------                        
Taste   Funktion                        

D Directory-Funktion E DOS-Kommando zur Floppy senden

F       Save Final-Song: Diese FUnktion 
        rettet alle Daten, die für einen
        Song wichtig sind, auf Diskette 
        ab. Hierzu zählen alle Samples  
        sowie die Song- und             
        Patternlisten.                  
        Zunächst wird nach Aufruf dieser
        Funktion im In/Output-Window die
        Startadresse des Songfiles      
        eingegeben. Zur Orientierung    
        werden Start- und Endadresse    
        vorgegeben, wenn man davon      
        ausgeht, daß der Son so weit wie
        möglich im oberen Speicher-     
        bereich steht. Man              

kann diese Startadresse übernehmen oder eine niedrigere eingeben, wenn man den Song in einem anderen Bereich haben will. Der Song ist im Speicher frei verschiebbar, die kleinstmögliche Adresse ist $0400 . Anschließend wird der Filename zum Abspeichern eingegeben. Die Datei erhält vom Programm die Kennung" . FIN" .
Mögliche Fehlemeldung: Da die Final-Save- Funktion Leerpattern nicht mit abspeichert, wird, wenn in der SOngliste solch ein Pattern aufgerufen wurd, die Fehlermeldung " ERROR AT SONGPOS.
$ . ." ausgegeben. Diese Stelle muß dann korrigiert werden.
Wichtig: Die Final-Save- Funktion ist dazu gedacht, ein File für den " Digi-Player" zu erzeugen. Es kann in dieser Form nicht mehr in den " Digi-Writer" eingeladen werden. Will man also seinen Song später nochmals veränder, müssen die Songdaten extra abgesaved werden. Außerdem ist darauf zu achten, daß di Zeiger für Songposition und - länge richtig gesetzt sind, sonst spielt der Player eventuell zu wenig ab. Die Final-Save- Funktion ist außer Betrieb, wenn die Songlänge kleiner oder gleich der aktuellen Songposition ist. In diesem Fall würde auch die Song-Play- Funktion ("*") nicht funktionieren ( s. u) .
R Read Song-Data: Ladefunktion für die Songdaten." Digi-Writer"- Songfiles enthalten im Filenamen die Kenung " . SNG" . Diese braucht nicht mit eingegeben zu werden.
Sift-R Read Sample-Data: Es werden das File mit den Sampledaten und die Keyboarddatei geladen.
Wichtig: Beide Files müssen den gleichen Namen besitzen ( bis auf die Kennungen natürlich) ! Man sollte also beim Erstellen eine Keyboarddatei mit dem " Sampler 64" dieser den gleichen Namen wie der Sampledatei geben.

W      Write Song-Date: Abspeichern     
       eines SOngs. Hierbei werden nur  
       die Song- und Patternlisten      
       abgesaved, nicht aber die        
       Sampledaten.                     
Sonstige Funktionen                     
Taste  Funktion                         

V Version: SID-Version auswählen.
Voreingestellt ist der Pleyer für den neuen SID.

SPACE  Wechseln zwischen Song- und      
       Patterneditor. Befindet man sich 
       im letzteren, erscheint im       
       In/Output-Window die Meldung     
       "Edit Pattern".                  

F1/ F2 Erhöhen/ Erniedrigen der SOngpos.
F3/ F4 Erhöhen/ Erniedrigen der einer Songposition zugewiesenen Patternnummer.
F5/ F6 Erhöhen/ Erniedrigen der Songlänge ( Wichtig für die SOng-Play und Final-Song- Save-Funktion) F7/ F8 Erhöhen/ Erniedrigen des Songspeeds.( Bedeutung siehe unter " Bildschirmaufbau: Speed") </> Erniedrigen/ Erhöhen der aktuellen Patternnummer. Hiermit kann man einen von 10 Pattern anwählen, um ihn im Pattern-Editor anzuzeigen und zu editieren.
RETURN Play Position: Die aktuelle Patternzeile wird abgespielt

Shift-                                  
RETURN Play Pattern: Das aktuelle       
       Pattern wird komplett abgespielt.

= Play To End: Das eingestellte Pattern wird von aktueller Position bis zum Ende abgespielt.

* Play Song: Abspielen des SOngs von aktueller SOngposition bis zum Wert " Songlänge minus $01" .
Diese Funktion spielt nichts ab, wenn die Songposition größer oder gleich der Songlänge ist.

Clear/                                  
Home   Das aktuelle Pattern wird nach   

einer Sicherheitsabfrage gelöscht.

Shift-                                  
Clear/                                  
Home   Der gesamte Patternspeicher und  
       die Songliste werden gelöscht    
       (mit Sicherheitsabfrage). Die    
       Sampledaten und die              
       Keyboardtabelle bleiben erhalten.
Cursor                                  
up/                                     
down   Hoch- und Runterscrollen des     
       aktuellen Pattern im             
       Editorfenster                    
Patterneditor                           
Taste  Funktion                         

Cursor

left/                                   
right  Bewegt den Cursor in der         
       aktuellen Patternzeile nach links
       bzw. rechts.                     
A-Z    Der im Patterneditor unter       
       Position 1 (siehe                
       Bildschrimaufbau) einzugebende   
       Buchstabe, der für das jeweilige 
       Sample steht.                    
Shift-                                  
A-Z    Play Sample: Das der jeweiligen  
       Taste zugehörige Sample wird     
       abgespielt.                      
INST/                                   
DEL    Editiermodus "rechts": Der Cursor
       bewegt sich nach jeder           
       Zeicheneingabe wie gewohnt nach  
       rechts.                          
Shift-                                  
INST/                                   

DEL Editiermudos " runter" : Der Cursor bewegt sich nach jeder Eingabe in der Spalte abwärts. Dadurch beschleunigt sich das Eingeben einer Patternliste bedeutend.

C= - C Copy Pattern: Wählt man diese    
       Funktion an, muß man im          
       In/Output-Window die Nummer des  
       Quell- und des Zielpattern       
       eingeben. Letzteres wird beim    
       Kopieren komplett überschrieben. 
Control-                                
A      Blockanfang markieren.           

Control-E Blockende markieren. Beide Werte und die aktuelle Patternnummer werden im In/ Output-Window angezeigt.

Control-                                
C      Copy Block: Der Bereich zwischen 

Blockanfang und - ende wird an dei aktuelle Patternposition kopiert.
Dies ist auch zwischen verschiedenen Pattern möglich. Der alte Inhalt wird dabei überschrieben.
Will man den Block einfügen, muß vorher mit der Insert-Funktion Platz geschaffen werden.

Control-                                
I      Insert: Einfügen einer Leerzeile 
       an der aktuellen Patternposition.
Control-                                
X      Cut: Löschen der aktuellen       
       Patternposition.                 
Control-                                
J      Jump: Springe zum letzten        
       Break-Punkt. Damit ist die Stelle
       gemeint, an der ein vorher       
       abgespielter Song oder Pattern   
       durch die "RUN/STOP"-Taste       
       unterbrochen wurde.              
                                 (mq/wk)

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